============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 11/2006 Knauserer-Homepage: www.derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Unsere Lebensmittel könnten 20 % billiger sein und zwar ab morgen - eine kleine schockierende Rechnung * Beerenweine - etwas Neues in meinem Keller * Unverschämter geht es nicht - Pellets * Haare selber schneiden * Erlebnisse eines Solarkochers * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- * Unsere Lebensmittel könnten 20 % billiger sein und zwar ab morgen - eine kleine schockierende Rechnung Im Knauserer 05/2005 habe ich geschrieben, wieviel % unserer Lebens- mittel weggeworfen werden. Mir wurde immer wieder versichert, dass die von mir geschätzten 40 % wohl an einem meiner optimistischen Tage entstanden sind. Tatsächlich dürften wohl die Hälfte aller je produzierten Lebensmittel entweder beim Produzenten, im Handel oder beim Konsu- menten weggeworfen werden. Wir blenden jetzt den Konsumenten aus und kommen immer noch auf gute 20 - 30 % der Lebensmittel, die den Weg in die Einkaufstüte erst gar nicht finden. SIe werden vom Produzenten, Händler, Zwischenhändler aussortiert. Gründe hiefür sind unter anderem ... 1. Der Hauptgrund: das MIndesthaltbarkeitsdatum ist überschritten. Noch schlimmer ist es im Zwischenhandel, der seinen Abnehmern eine bestimmte Anzahl Tage VOR MHD garantieren muss. Nach diesem Datum braucht der Abnehmer die Ware nicht mehr zu akzeptieren. So kann es passieren, dass zB Wurst die noch 55 Tage haltbar wäre, zu reduzierten Preisen verkauft oder überhaupt aus dem Verkehr gezogen werden muss. 2. Ware entspricht nicht den geforderten ästhetischen Anforderungen (fällt mir jetzt gerade beim Thema Äpfel ein, die ja eine bestimmte Größe haben und frei von schwarzen Stellen sein müssen) 3. Ware ist beschädigt (Reklamationen von Kleinmengen lohnt nicht, Preise dafür herabsetzen auch nicht, also weg damit ...) 4. Ware ist schadhaft, unreif, krank, verdorben (auch das gibt es, aber in recht kleinen Prozentanteilen). 5. Geplante Überproduktion 6. Verpackung entspricht nicht, Marketing läßt einstampfen (gar nicht so selten, wie man meinen möchte, vor allem bei hochautomatisierten Betrieben). 7. Fehldisposition/Falschlieferungen Hierzu muss man wissen, dass Bedarfsschätzungen im Lebensmittel- handel nur auf Durchschnittswerten passieren. Nehmen wir zB Joghurt: von einem Joghurt der Marke x werde pro Woche 1000 Becher durch- schnittlich verkauft. Dieser Durchschnittsverbrauch berücksichtigt aber viele Faktoren nicht. Zu Monatsanfang steigt der Verkauf gewöhnlich auf 1100 - 1200, gegen Monatsende fällt er auf 800 - 900. An heißen Tagen wird viel Joghurt gekauft (50 % mehr), an kälteren Tagen gewöhnlich weniger. Das Produkt wird gesondert beworben, der Verkauf steigt sprunghaft an. Nach Ablauf der Promotion bricht der Umsatz dramatisch ein. Zu Feiertagen wird gewöhnlich um 30 % mehr Ware verkauft (aber auch nicht von jedem Produkt). All diese Faktoren und noch viele mehr muss ein Disponent berück- sichtigen. Es liegt in seinem "Gefühl". Verschätzt er sich, liefert die Firma zu wenig oder hat unverkäufliche Ware am Lager, die wegen dem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr verkauft werden kann. Besonders Punkt 1 und Punkt 7 sind für den Großteil der beim Pro- duzenten, im Zwischenhandel, bei den Verteilerlägern und im Einzel- handel aussortieren Waren verantwortlich. Warum komme ich jetzt aber auf die abwegige Behauptung, das unsere Waren bis zu 20 % billiger sein könnten und zwar ab morgen. Der Grund liegt darin, dass unsere Einzelhändler volle Regale haben wollen und entsprechenden Druck auf Zwischenhändler und Pro- duzenten weitergeben. Alle disponieren ihre Waren so, dass ja nur keine Fehlmengen (also Lieferausfälle) entstehen. 100 % Lieferfähigkeit macht den guten Lieferanten aus,selbst wenn er Produkte liefert, die zB wie Joghurt kaum 30 Tage ab Produktion schon abgelaufen sind. So disponiert der brave Einkäufer schon mit geplantem Überschuss. Solange der nicht zu groß wird und nicht den Gewinn der Firma über Gebühr belastet, geht das in Ordung. Aber auch die Regalbetreuung im Supermarkt, bestellt immer lieber etwas zu viel als große Lücken zu riskieren. So schaffen es die Märkte, dass pro Woche durchschnittliche 1 - 3 Paletten pro normal großem Supermarkt auf den Müll wandern. Wenn wir Konsumenten uns von der Erwartungshaltung verab- schieden würden, dass nicht alle Produkte immer lagernd sind und man eventuell mal 2 Tage auf Wiederlieferung warten muss, dann könnten die Supermärkte von ihrer Politik der vollen Regale abgehen und Lücken riskieren. Alleine diese Maßnahme würde den Ausschuss der Supermärkte und in der Folge ihrer Zwischenhändler und Lieferanten drastisch reduzieren. Von den 20 - 30 %, von denen ich oben geschrieben habe, würden vielleicht 5 - 7 % übrig bleiben. Wenn diese Reduktion des Ausschusses an die Kunden weiter- gegeben werden würde (ich bin naiv, aber lasst mich halt träumen), dann wären Preisreduktionen von 10 - 20 % drinnen. Kurz zusammengefaßt: wir bezahlen für die ständig pralle Warenvielfalt in unseren Märkten, und zwar gehörig. Wer im Monat EUR 250,00 für Essen und Trinken ausgegeben hat, der hat mit gut EUR 50,00 prallvolle Regale gesponsort. Dabei wären wir doch schon zufrieden wenn nur 1 Sorte Erdbeerjoghurt am Lager wäre oder 1 Sorte Butter oder Milch und nicht 15 verschiedene. Ja, so einfach wäre das ..... ----------------------------------------------------------------------- * Beerenweine - etwas Neues in meinem Keller Jahr für Jahr bin ich an den reich mit Beeren behängten Holunder- stauden vorbeigegangen und habe mir gedacht, dass es doch wirklich eine Verschwendung ist, diese Beeren hängen zu lassen. Doch die Versuche mit Holundermus waren geschmacklich eher nicht so unsere Welt. Da blätterte ich mich durch meine schlauen Bücher und fand folgendes Rezept von John Seymour: Holunderwein 3 kg Holunderbeeren 1,5 kg Zucker 5 l Wasser 60 g Zitronensäure oder Zitronensaft Hefe Holunderbeeren in einen großen Behälter geben (Plastik oder Keramik) Stengel einfach dranlassen. Das kochende Wasser mit der Zitronensäure über die Beeren gießen und mit dem Kartoffelstampfer ordentlich zerdrücken, abdecken und 24 Stunden ziehen lassen. Den Zucker und die Hefe zufügen und die Maische wiederum stehen lassen, je länger, desto besser. Nach dem Gärprozess , den Wein auf Flaschen abziehen, sodass die Rückstände übrig bleiben. Ach, so einfach sollte das sein. Durch meinen Hinterkopf geisterten ein- schlägige Internetseiten, die die Beerenweinherstellung zur exakten Wissenschaft erhoben und auf mich sehr abschreckend gewirkt haben. Also gingen wir los und pflückten mal 1 kg Beeren für Versuchszwecke. Gemäß dem Rezept wurde Wasser erhitzt, über die Beeren geleert, Hefe und Zucker dazugegeben und in den Keller zum Gären gestellt. Nach einer Woche war mein Wein fertig (und zwei Tage später ausge- trunken). Das Ergebnis war geschmacklich sehr überzeugend. Vom Fachmann weiß ich, dass so ein Wein nicht sehr lange haltbar ist. Man müßte ihn dazu in Flaschen abziehen und verschlossen im Wasserbad sterilisieren. Dann wäre auch die Haltbarkeit gewähr- leistet. Auf diese Weise macht John Seymour Wein aus allen Beerenobst- sorten. Doch er geht weiter und macht Wein aus Brennesseln: 2kg Nesselspitzen, 4 Zitronen, 1 k Zucker, 30 g gereinigter Weinstein, 10 l Wasser, 1 TL Trockenhefe Die Nesseln und die geschnittenen Zitronen 20 min. im Wasser kochen. Die Flüssigkeit abgießen, den Trester auspressen und Weinstein und Zucker zufügen. Nach dem Abkühlen die Hefe in der Flüssigkeit auflösen und drei Tage lang an einem warmen Platz gären lassen. Dann einige Tage an einen kühleren Ort bringen, damit er sich setzt. Dann in Flaschen abfüllen. Nach 1 Woche ist er trinkfertig. Nesselwein hält sich nicht. Der Geschmack wird mit Ingwer ver- bessert. Das klingt doch verlockend, da der Rohstoff für den Wein gratis rumwuchert. Noch eine Weinspezialität kennt John Seymour: Pastinakenwein Pastinaken sind ein Gemüse für Engländer. Meine Pastinaken- versuche habe ich mit Wonne an die Hasen verfüttert. Wein drauszumachen, wäre vielleicht noch eine Idee. 2kg Pastinak 1,5 kg Zucker 5 l Wasser einige Zitronen oder Zitronensäure Hefe Die Wurzeln schneiden und kochen, aber nicht zu weich, etwas wie Salzkartoffeln. Zitronen in den Topf geben. Die Flüssigkeit ab- gießen und während sie noch heiß ist, den Zucker einrühren. Zitronensaft zufügen. Man braucht verhältnismäßig viel davon, da Pastinaken kaum Säure haben und die Hefe so nicht starten könnte. Die Flüssigkeit in einen Gärkolben füllen und nach dem Abkühlen die Hefe einrühren. Gären lassen. Statt eines Gärverschlusses kann man auch die Kolbenöffnung mit einem Wattebausch verschließen. Dann in Flaschen abziehen. Gärflaschen, Verschlüsse etc. kann man über Ebay bekommen, ist also kein Problem. Weitere Texte, Bilder und Links auf unserer "Haltbarmachen-Seite" im Internet: http://www.derknauserer.at/unterlagen/haltbar.php. ----------------------------------------------------------------------- * Unverschämter geht es nicht - Pellets Vor zwei Jahren begannen viele Hausbesitzer zu rechnen. Heizöl war in schwindelerregende Höhen geklettert und viele waren auf der Suche nach günstigeren Alternativen. Eine dieser hochgelobten Alternativen waren Pelletsheizungen. Holz-Pellets werden aus Sägemehl (einem Abfallprodukt der Säge- werke) ohne Zusatz von Hilfsstoffen hergestellt, in dem das Sägemehl bei höherer Temperatur durch eine Lochmatrize gepresst wird. Auch umweltfreundlich sind sie die Pellets: Als reines Biomasse- produkt sind Pellets CO2-neutral (tragen nicht zum Treibhauseffekt bei). Die Asche kann problemlos als Dünger verwendet werden. Noch dazu werden Pellets in Österreich hergestellt, spart Trans- portkosten und Unabhängigkeit vom Ausland. Zudem wäre Holz ein nachwachsender Rohstoff. Der Preis der Pellets liegt auch heute noch ein Stück unter dem ver- gleichbaren KWH-Preis für Öl. Nachteil der Pelletsheizung sind die teuren Heizkessel. Doch diese An- schaffung amortisiere sich durch die niedrigeren Pelletspreise binnen kürzester Zeit. Derart beworben stellten viele auf Pellets um, weil es zugegebenermaßen sehr sympatisch klingt. 12.000 Haushalte sollten es allein in den Jahren 2004/2005 gewesen sein. Das war vor 2 Jahren. In der Zwischenzeit sind die Preise für Pellets drastisch angezogen (quasi im Windschatten von Heizöl). Was vor zwei Jahren noch als Argument pro Pellets galt, ist mittlerweile zum großen Frust geworden. Wer vor kurzer Zeit einen dieser teuren Kessel einbauen ließ, wird seine Amortisationsrechnungen stark anpassen müssen: Allein von 2005 auf 2006 mußte man Preissteigerung von mindestens 14 % hinnehmen, manche Stellen sprechen von über 20 %. Propellets.at verzeichnet zB für Jänner 06 einen Preis von 17,78 ct/kg und für Oktober 06 bereits 26,46 ct/kg. Wenn man als Einfamilienhäusler 6000 kg durchschnitt- lich braucht, kämpft man in diesem Winter mit höheren Ausgaben im Werte von 520 EUR. Die Pelletsindustrie argumentiert den höheren Preis natürlich mit ge- stiegener Nachfrage und wehrt sich gegen den Ölpreisvorwurf. Immer wieder kommt der Hinweis, dass die Pellets in den letzten Jahren sogar günstiger wurden, dennoch wird man den Eindruck nicht los, dass man jetzt im großen Stil an den hohen Energiekosten mitnaschen möchte. Zumindest bleibt ein sehr schaler Geschmack an der Vorgehens- weise. Und so ist auch in Zukunft zu erwarten, dass die Pelletsproduzenten ihre Preise am Erdölpreis ausrichten. Besonders giftig ist natürlich die Vorgehensweise, zuerst stark werben, viele zum Umsteigen zu bewegen und dann saftig Preise anheben. Eine an und für sich gute Idee wird durch Preistreiberei kaputt gemacht. Ein eindeutiges PFUI vom Knauserer. ----------------------------------------------------------------------- * Haare selber schneiden Wer mit der ganzen Mannschaft zum Friseur gehen will, sollte sein Klein- geld nicht vergessen. Eine 4-köpfige Familie darf für Waschen, Schneiden, Föhnen schon mal mit 70 EUR rechnen. Diverse Spartipps haben wir schon in frühren Knausererausgaben zusammengetragen: Sparen beim Friseur (Knauserer 07/2004) Eine haarige Geschichte (Knauserer 03/2002) Meinem Mann schneide ich seit 10 Jahren die Haare selber und zwar mit der Maschine. Wenn man die verschiedenen Aufsätze geschickt variiert, bei Stirnfransen und Ohren mit der Schere nachgeht, dann kommt mit etwas Glück auch eine Frisur raus. Auch mein Sohn will auch nur DIE Frisur von Mama und es sieht auch ganz süß aus. Aber nicht jeder hat das Glück, dass ihm jemand gratis die Haare schneidet. Gibt es also Möglichkeiten, sich die Haare selber zu schneiden, die dann nicht nach schwerer Körperverletzung aussehen. Zum eigenen Haare schneiden braucht man auf jeden Fall eine gute Haarschneideschere, die ab EUR 15 kosten. Solche Scheren gibt es in Drogeriemärkten oder auf Ebay (siehe http://www.derknauserer.at/produkt.php) Auch ist Sorge zu tragen, dass die Schere gut geschliffen bleibt. Zum Fransenschneiden könnte die Investition in eine Zackenschere auch zielführend sein (ab 20 EUR). Für Laien ist es günstiger, das trockene Haar zu schneiden, da nasses Haar sich noch zusammenzieht und man leicht zu viel abschneidet. Grundregel: eher wenig abschneiden, als zuviel!! Die besten Erfolge wird jemand erzielen, der lange, gelockte oder dickes Haar hat. Wer feines Haar hat, wird kaum ein gutes Ergebnis erzielen. STIRNFRANSEN SCHNEIDEN Den Pony gerade schneiden: Schere waagerecht ansetzen, die Strähne mit den Fingern festhalten. Am trockenen Haar siehst du gleich, ob die Länge stimmt, und hast vor allem Wirbel besser unter Kontrolle. Den Pony fransig schneiden: Mit der Zackenschere mehrmals in die Spitzen schneiden. FRANSIGES NACKENHAAR Dünne Strähnen zwirbeln und mit den Scherenblättern an den trockenen Spitzen entlanggleiten. So bleiben sie schön fransig, kleine Unebenheiten fallen kaum auf. KURZES, GESTUFTES DECKHAAR Strähnchenweise vorgehen, d.h. zwirbeln und wieder die Schere an den Enden entlangziehen. Diese Technik funktioniert prima bei wuscheligen Frisuren. Bei ganz feinen Haaren sieht man allerdings sofort Löcher. LANGE HAARE - STUFENSCHNITT Haar zum Pferdeschwanz hoch oben auf dem Kopf straff zusammen- binden. Dann deb Zopf gerade abschneiden. auf machen und die Stufen bewundern. Fürs Spitzen nachschneiden reichen gewöhnlich 3 cm Tipp: je mehr man den Zopf zur Stirn macht desto größer sind die Stufen. (Gerade diese Art sich die Haare selber zu schneiden, scheint sich größerer Popularität zu erfreuen und hat in unserem Leserkreis einige Anhänger). LANGE GELOCKTE HAARE SCHNEIDEN Einen exakten Mittelscheitel machen und links und rechts Zöpfe flechten. An den Zöpfen die Spitzen abschneiden. Anscheinend ist dieser Tipp nur bei gelocktem Haar zu empfehlen. LANGE GLATTE HAARE SCHNEIDEN Im feuchten Haar einen Mittelscheitel ziehen, danach hinterm Ohr die Vorderpartie abteilen und alles zum Gesicht kämmen. Das hintere Haar wegstecken. Nun die Spitzen um die gewünschten Zentimeter kürzen. Dann den Hinterkopf schneiden: Damit die Partie nicht so dick ist, wird das Deckhaar ab Ohrhöhe erst einmal waagerecht unterteilt. Durch den Mittel- scheitel die oberen Haare in zwei Hälften splitten und schneckenförmig wegstecken. Die offene Partie glatt kämmen und schneiden. Dann die Schnecken nacheinander öffnen, kämmen und kürzen LANGE HAARE - WICKLERMETHODE Das Haar auf Wickler rollen (ca. 10 - 15 Wickler), um nicht die Übersicht zu verlieren. Dann Wickler um Wickler schneiden. Dabei jeweils ein Haarbüschel nehmen und spiralförmig drehen und gerade abschneiden. Am besten sollte es mit einer Coiffeurschere (mit Aussparungen) gelingen, um einen natürlichen Schnitt hinzukriegen. HAARENDEN AUSDÜNNEN: Fällt der Stufenschnitt nicht mehr richtig, wird mit der Zackenschere partienweise ausgedünnt. Die Schere je nach Haarlänge im Abstand von 3-5 cm von der Spitze ansetzen. Erst einmal hineinschneiden, da ca. ein Drittel des Haares entfernt wird. Arbeite am trockenen Haar, so siehst du den Effekt besser. Bei nassen Haaren schneidet die Schere schnell zu viel heraus. Die Folge sind fisselige Haarenden und löchrige Konturen Ich wünsche euch gutes Gelingen! ----------------------------------------------------------------------- * Erlebnisse eines passionierten Solarkochers (Ein Erfahrungsbericht auf den Artikel in Knauserer 10/2006) Ich hatte mit vor etlichen Jahren einen kleinen Parabolspiegelkocher zugelegt (den sk-700 von eg-solar). Durchmesser 70cm - Leistung etwa 0,5kW (also vergleichbar einer kleinen Herdplatte auf mittlerer Stufe?) Für den großen habe ich schon mal die Bauanleitung (auf Papier). Damit hatte ich mich auch schon mal zu einigen Aktionstagen (Tag der Umwelt,....) mitten auf den Marktplatz gestellt und Kaffeewasser gekocht. Sehr interessant das ungläubige Staunen der Zuschauer. ("Wird das Wasser wirklich warm?" und anschließenden Hände verbrennen am Topfdeckel - "Das Wasser kocht ja!") Auch so kommt er gern einmal zum Einsatz um z.B. Wasser für Tee aufzusetzen. Etwas lästig ist jedoch das Nachführen des Kochers. Schließlich muß der genau zur Sonne ausgerichtet werden. Dafür hat mein Kocher an der Seite eine kleine Schraube, wenn die keinen Schatten wirft, steht der Kocher ideal. Ab und zu mal nachschauen und neu nachrücken. Da der Parabolspiegel die Sonne direkt auf die Kochstelle bündelt entstehen hier viel höhere Temperaturen als in einer Kochkiste, allerdings sind die genau so schnell wieder weg, wenn die Sonne verschwindet. Eine Episode am Rande. Als ich damals den Kocher schön demonstrativ in den Garten meiner Eltern positioniert hatte, wurde ich erst für verrückt erklärt, anschließend hatte meine Mutter mein schönes kochendes Wasser für Ihren Abwasch zweckendfremdet :-) Wenn ich etwas mehr Platz hätte, wären auch schon längst Kochkisten, Solartrockner u.ä. im Einsatz. Die Kochkiste finde ich besonders praktisch. Essen rechtzeitig hinein, Kiste in die Sonne gestellt und Gut. Und falls es die Sonne nicht geschafft hat, Pech, dann macht eben der "normale" Herd den Rest. Übrigens hatte ich mal eine sehr interesannte Ausstellung gesehen, wo ein junger Mann mitten auf der grünen Wiese im einen selbstgebauten Solarofen unter anderem Rührkuchen gebacken hat (schmeckte echt lecker so frisch und warm). (Das war nicht in der Sahara, sondern mitten in Deutschland, nur um Verwechslungen zu vermeiden) Es gibt nicht nur Solaröfen. EG-Solar hat mit Hilfe eines Solarofens auch einen Kühlschrank entwickelt, der zur Funktion nur genügend Sonne und Wasser braucht. Nichts zum selbstbauen und aufwendig in der Bedienung. Ist aber dazu gedacht, in Entwicklungsländern Medikamende kühlen zu können. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: PFANDFLASCHEN UND LUFTPUMPEN (geniales von Susanne) die Plastik-Pfandflaschen sind oft so dünn, dass sie sich beim Transport zum Supermarkt leicht verbeulen und dann nicht mehr vom Pfand-Automaten angenommen werden. Deshalb lohnt sich die Mitnahme einer Luftpumpe. Ein bisschen Luftzufuhr, und die Flasche hat wieder Idealfigur. LESESTOFF (von Orinoco): Es gibt noch eine andere Form der "Kochkiste" und zwar eine die als Sonnenkollektor betrieben ganz ohne Ankochen auskommt, sprich. In seinem Heft "Sonnenwärme -12 Bauanleitungen" hat Christian Kuhtz diese Form der Kochkiste ausführlich beschrieben. (siehe http://www.derknauserer.at/unterlagen/solarkocher.php) Diese Heftereihe http://www.einfaelle-statt-abfaelle.de/index.php kann ich übrigens nur empfehlen (falls nicht schon bekannt). Ein Ideenfundus für alle Bastler, die Schrott wieder flott machen KANDOO-Seife selbstgemacht (von Nicole): Man muss für die Schaumspender nicht teure Original-Seife nachkaufen. Eine ganz normale Flüssigseife reicht aus. Diese muss nur mit Wasser verdünnt werden. PLAY MAIS: Play Mais ist eine wunderbare Sache für kleine Kinder. Man kann mit ihm schöne Dinge basteln und notfalls auch mal essen. Leider ist er nicht ganz billig. Bereits eine kleine Box kostet EUR 5,00. Das gleiche Produkt (aber halt nur in weiß) wird als Verpackungsmaterial verwendet - meist gemeinsam mit Styropor. Einfach sich mal die Arbeit machen und Verpackungs(füll)material aussortieren. So kommt man zu herrlich billigem Play Mais. ----------------------------------------------------------------------- Leserbriefe zu Knauserer 10/2006: Leserbrief von Isabel zum Frauenthema! ich habe sehr interessiert den Artikel "Shopping als Hobby - Haben Frauen nichts Besseres zu tun" gelesen. Vor allen Dingen deswegen, weil ich gar nicht nachvollziehen kann, was an Shopping so toll sein soll. Ich hasse kaum etwas mehr als Einkaufen, vor allem von Kleidung! Und die wird ja von Frauen wohl am meisten beim Shopping gekauft. Etwas aufgestoßen ist mir allerdings der Satz "[...] lässt sich [...] nur sinnvoll bekämpfen, wenn man auch Frauen die Möglichkeit gibt sich Freizeitbeschäftigungen zu suchen, die Sinn stiften und auch irgendwann ein wertvolles Ergebnis liefern". Es war sicherlich nicht so gemeint, hört sich für mich persönlich aber so an, als seien Frauen unmündig und man müsse ihnen alles vorsetzen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten sich ein sinnvolles Hobby zu suchen! Mir fällt als erstes der Umweltschutzbereich ein, und was könnte sinnvoller sein! Nur muss man erstmal von sich aus bereit sein, zu suchen oder überhaupt auf die Idee kommen zu suchen. Weibliche Teenager werden darauf von alleine bestimmt wirklich selten kommen. Denen muss die Mutter das vorleben. Aber erwachsene Frauen werden es von sich aus schaffen, etwas Sinnvolles zu finden, wenn sie es wollen. Besonders ärgerlich fand ich das Wort "auch" in oben genanntem Satz im Zusammenhang mit sinnvollen Hobbys, nachdem für Männer - wie Fußball, Schützenverein, Blasmusik genannt wurden!!! Davon einmal abgesehen glaube ich nicht, dass Frauen heute so viel Freizeit haben, zumindest nicht die berufstätigen, die vielleicht auch noch Kinder haben. Die werden möglicherweise eher aus Frust sinnlos einkaufen, wie mir scheint, wenn ich etwas über Frustkäufe lese oder mich mit anderen darüber unterhalte. Anm. d. Red.: Mit dem Frauen-Artikel habe ich mich wohl in ein Wespen- nest gesetzt. Nur zur Klarstellung: ich finde keinesfalls, dass Männer besser mit Geld umgehen können (KEINESFALLS). Frauen sind wunderbar kreativ und engagiert und gerade deshalb stößt mir das "Shopping als Hobby" so warm auf. Wenn einige allzu pauschalierende Sätze dabei waren, tut mir das natürlich leid, weil so offenbar Tür und Tor für pauschalierte Kritik offen- stand. Nicht jeder war so objektiv wie Isabel. Wenn euch war beim Knauserer mißfällt, bitte schreibt das und zeigt auch eure Verärgerung, aber schreibt bitte so klar wie Isabel, was euch nicht gefallen hat. Mit Bausch-und-Bogen-Verurteilungen kann ich nichts anfangen, danke!!! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 12/2006 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Simplify Christmas * Weihnachten wie früher - eine Zeitreise * Gemüse der Saison - Raffiniertes mit KRAUT * Was tun mit St. Nikolaus? * Grußkarten - billig aus eigener Produktion * die schönsten Gartenideen für 2007 * Eine neue spannende Reihe für 2007 - Recyclingideen! * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at